Posts in category: Fit-4-2050 Radtour 2021

Karin Hörmanseder radelte mit FAIRTRADE – Kaffee und Schokolade im Gepäck quer durch das Bundesland Salzburg. Ihr Ziel: Mitmenschen für Klimaschutz und Fairen Handel zu begeistern.

Das Ende ihrer zweiten Radtour wird gefeiert. Am:

Im Gespräch mit Alois Schläffer von der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Nachhaltiges Saalachtal vor dem Rathaus in Saalfelden – die Region ist bestrebt, mit möglichst breiter Einbindung der Bevölkerung, die Region nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten. So konnten in den 10 Mitgliedsgemeinden schon einige Meilensteine umgesetzt werden (Infos siehe untenstehender Link).

“Der Klimawandel ist nicht nur die vielzitierte „größte Herausforderung unserer Zeit“, sondern auch eine Chance, unsere Region und unser Zusammenleben nachhaltiger, ressourcenschonender und lebenswerter zu machen. Lassen wir sie nicht ungenützt!” sagt Alois Schläffer und setzt auf Zusammenarbeit mit den Klima- und Energiemodellregionen der Region, dem Klimabündnis und anderen.

Neben Bewusstseinsbildung vor allem bei den Kindern und der Jugend über Verbesserung der Solaren Nutzung bis zu Carsharing-Initiative wird in den 10 Gemeinden auch Wert auf das Thema Öffentliche Beschaffung gelegt. Sozial faire Beschaffung ist in der Region kein Fremdwort, ist doch in Saalfelden seit vielen Jahren ein Weltladen zu finden sowie die Confiserie Berger in Lofer, die auf biologische-, regionale und fair gehandelte Zutaten für Ihre Schokoladen-Kreationen verwenden.

Als Idee in der Pension geboren, haben Johann Altenberger und seine Frau Renate die Nationalpark Gärtnerei ins Leben gerufen. Mit Kräutern, mehr als 20 Sorten Tomaten und allem möglichen Gemüse der Saison bereichert die Bio-Gärtnerei jeden Garten mit Bio-Kräutern und beliefert ihre Kunden wöchentlich mit einer bunt gefüllten Biokiste.

Zusammengearbeitet wird auch mit der Foodcoop in Mittersill und es kann das feine Bio-Gemüse auch vor Ort täglich abgeholt werden. Gemüseanbau ist im Oberpinzgau klimatisch eher ungünstig – Gewächshäuser, die mit Erdwärme betrieben und mit der Abwärme der Kühlräume versorgt werden machen es möglich und sorgen für ganzjährigen Genuss.

Im Hollersbacher Kräutergarten findet man heimische Kräuter und viele Informationen dazu. Andrea Rieder meint dazu: „Es gibt für jede Erkrankung ein Kraut, das bei uns wächst und hilft“. Das Bewusstsein zu schaffen und das Wissen zu erhalten, in einer Zeit, wo man auf Wissen aus der ganzen Welt zurückgreifen kann, ist eine der Intentionen des Hollersbacher Kräutergartens. 

Besuchen kann man aber auch den Ökologischen Fußabdruck. „Wenn wir alle bewusst auf unsere Umwelt, die Natur und unsere Umgebung achten, fällt es uns ganz leicht, unseren eigenen Ökologischen Fußabdruck zu verringern“, meint eine Besucherin des Kräutergartens. Andrea Rieder setzt ihre Hoffnungen auf die Kinder, auf Bewusstseinsbildung schon in der Volksschule.

Außerdem erfahren wir, dass es in Hollerbach schon vor vielen Jahren ein „Ladl“ gegeben hat, in dem Produkte des Fairen Handels verkauft wurden und auch jetzt wieder gibt, ist sehr erfreulich!

Stopp der Fit für 2050 Radtour für Klimaschutz und Fairen Handel durchs Bundesland Salzburg beim westlichsten Ort in Salzburg in Krimml und bei den imposanten Krimmler Wasserfällen, den größten Europas.

Krimml hat mir den Krimmler Wasserfällen eine touristische Attraktion, die ein Selbstläufer ist. Der Erhalt des Nahversorgers war trotzdem nur mit Unterstützung der Gemeinde möglich. Die Anbindung an den öffentlchen Verkehr ist zudem wegen der Unterspütlungen der Pinzgau Bahn ebenfalls nur über die Busverbindungen möglich. 

Bodenversiegelung und der Erhalt von landwirtschaftlichen Nutzflächen sind Thema in der Gemeinde, in der vorwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut werden. Am Schuldach der kleinen Gemeinde sorgt eine PV Analge für die Gewinnung von Strom.

Schon seit Jahrzehnten versteht sich der Kulturverein Tauriska nicht nur als Institution, die Kunstschaffenden einen Rahmen für ihre Schaffen und für ihre Werke  geben, sondern greift mit Veranstaltungen und Workshops z.B. zum Thema „Selbstversorgung“, Bewusstseinsbildung für den Nationalpark Hohe Tauern – als dieser noch wenig in der Bevölkerung akzeptiert war – oder auch mit der gerade laufenden Ausstellung Schafohrmarken immer sehr aktuelle Themen der Region auf.

Die Spuren von Tauriska sind über die Jahrzehnte sichbar  – Apfelbäume gehegt und gepflanzt von Volkschüler:innen, umfassende und wissenschaftlich funderte Bücher über fast vergessenes Brauchtum und ihren Hintergründe, wie zum Beispiel über die Tradition der Trester / Schönperchten.

Susanna und Christian Vötter hätten noch viel zu erzählen gehabt, die freundliche Atmosphäre im bekannten Kammerlanderstall hätte zum Verweilen eingeladen. Beschenkt mit Apfelsaft aus der weitum bekannten Obstpresse Bramberg und um das Wissen reicher, dass die getrockneten Reste vom Apfelpresskuchen sich hervorragend eignen, um das Müsli aufzubessern, radeln wir weiter nach Krimml.

Ein herzliches Dankeschön für die Einblicke in einen Kulturverein der besonderen Art!